c't <webdev> 2022

| Daniel Buchta

Lead Software Architect Florian und Software Engineer Raphael waren auf der c't <webdev> 2022 in Köln und haben spannende Neuheiten mitgebracht.


News aus der Webentwicklung.


Accessibility im Web für Jedermann

Dieses Jahr lag der Schwerpunkt des Kongresses auf Accessibility, im Hinblick auf zukünftige Devices. So startete die Veranstaltung mit einer Keynote und einem absoluten Highlight - Marie van Driessche (@marievandries) gibt Aufschluss über *inklusives Webdesign. Das Besondere: Sie ist seit ihrer Kindheit taub und hält den Vortrag in Gebärdensprache. Eine Simultanübersetzerin kümmerte sich um die Übersetzung für das Publikum.

*Inklusives Webdesign gleich barrierefreies Webdesign.

In Ihrem Vortrag wurde deutlich vermittelt, dass es aktuell so gut wie keine barrierefreien Webseiten gibt. Sie sind derzeit so erstellt, dass wir maximal von barrierearmen Webseiten sprechen können.

Für Marie liegt die Ursache in folgender Erkenntnis:

Nicht eingeschränkte Menschen können sich unmöglich zu 100% in die Problemstellungen der Benachteiligten hineindenken, weil sie diese einfach nicht kennen. Ähnlich ist es bei der Übersetzung von Webseiten in Fremdsprachen. Hier sollten immer Muttersprachler hinzugezogen werden, denn Google prüft die Korrektheit und stuft die Website dementsprechend ein.

Ein Lösungsansatz: Nutzer befrage, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind.

Zurück zu den zukünftigen Devices: Welche Geräte kennt Ihr, abgesehen von Smartphones, Tabs, Notebooks und Desktop-PCs?

PWAs - Progressive Web-Apps die Symbiose aus responsiver Webseite und App

PWAs sind Webseiten, die wie installierbare Apps funktionieren. Sie können über den Browser installiert werden und bieten Zugriff auf bestimmte Browser-APIs, die für Webseiten normalerweise nicht zugänglich sind. Wie zum Beispiel der direkte Zugriff auf das Dateisystem.

Die Hauptvorteile von PWAs sind, dass sie wie native Apps aussehen und funktionieren, aber über den Browser zugänglich und aktualisierbar sind. Man benötigt also keinen App-Store mehr.

Progressive Web-Apps bieten außerdem nach der Installation und entsprechender Vergabe der Berechtigungen die Möglichkeit, direkt auf die Geräteschnittstellen per JavaScript zuzugreifen. Somit ist auch hier keine separate Installation erforderlich und liefert schnellere Ladezeiten als native Apps.

Sie können auch autark laufen und ins Betriebssystem integriert werden. Beispielsweise wenn man auf ein Bild klickt und es direkt mit der App öffnet. PWAs können sowohl auf mobilen als auch auf Desktop-Geräten verwendet werden und von Betriebssystemen wie Windows, Android und Linux unterstützt.

Die Integration von PWAs in Apple-Geräten, oder beim Firefox Browser, kann etwas schwieriger werden, denn diese werden zunächst als Sicherheitsrisiko identifiziert. Der Chrome-Browser hingegen unterstützt Progressive Web-Apps anstandslos.

Kein must-have aber ein nice-to-have auf jeden Fall – PWAs kommen mit Desktop-Icon.

Safety First durch Mixed Reality

Der Begriff Mixed Reality MR verbindet virtuelle Objekte mit der echten Welt. Dies kann durch Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) oder mit einer Kombination aus beidem erreicht werden. Microsoft Hololens ist beispielsweise ein AR-System, das Mixed Reality ermöglicht.

In einem konkreten Anwendungsfall dazu wurde eine VR-Brille verwendet, um eine Heizungswartung durchzuführen. Der Nutzer konnte mithilfe einer Linie, die ihm in der VR-Brille angezeigt wurde, die entsprechenden Regler finden und fernbediente Anweisungen geben, um ein Ventil einzustellen. Mit der Verwendung von VR war es dem Nutzer also möglich, sich aus einer sicheren Umgebung auf die Wartungsarbeiten zu konzentrieren, ohne dass tatsächliche Gefahren bestanden.

VR-Brillen werden in zukünftig sicherlich als neues Interface genutzt werden, das ist in vielen Fällen heute schon so, ähnlich wie bei Smartwatches.

Aber wie gibt man einer VR-Brille nun Anweisungen?

Zukünftig werden Brillen über neue Buttons und Funktionen verfügen, die über Sprachbefehle oder physische Bedienungselemente zugänglich sind. Die Verwendung von Sprachassistenten wie Alexa zur Steuerung von Funktionen über Sprachbefehle, ist bereits ein Trend.

Unternehmen sollten sich darüber Gedanken zu machen, welche Technologien für ihre Kunden am besten geeignet sind und wie sie diese gewinnbringend in ihre Geschäftsprozesse integrieren können.

Fazit Webdev 2022?

Die Webdev war wieder eine wirklich tolle Veranstaltung und unsere Entwickler:innen schließen nicht aus, auch bei der nächsten Veranstaltung wieder dabei zu sein. Aber wer weiß, vielleicht werden auch mal andere Konferenzen ins Auge gefasst. Im Bereich Backend-Entwicklung tut sich immer sehr viel Neues.

Weiterentwicklung ist uns bei romeisIE bekannterweise sehr wichtig, genauso über Neuigkeiten der Branche immer auf dem Laufenden zu bleiben. Nur so kann man die eigenen Skills immer weiter optimieren, um bei der Bewältigung von neuen Herausforderungen mit zeitgemäßen Lösungen unterstützen zu können.